Gerade während des Studiums hat man häufig nicht die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten leistungsfähige Amateurfunkanlagen aufzubauen. Deshalb bietet unsere Klubstation eine gute Möglichkeit weltweiten Funkbetrieb zu machen. Unsere Station DLØIU ist für Kurzwelle, VHF und UHF ausgerüstet. Aber auch speziellere Betriebsarten sind möglich: Funkbetrieb über Satelliten, Amateurfunkinternet (HamNet) und Amateurfunkfernsehen (ATV).
Natürlich kann die Station auch zum Experimentieren genutzt werden, um z.B. neue Betriebsarten auszuprobieren. Die Klubstation befindet sich im 13. OG des Architektenhochaus in der Mühlenpfordstraße.
Als Kurzwelle wird der Frequenzbereich zwischen 3 MHz und 30 MHz bezeichnet.
Die akaFunk verfügt über ein leistungsfähiges Kurzwellenfunkgerät, einen Leistungsverstärker mit 1kW Ausgangsleistung und eine drehbare Multiband-Antenne auf dem Dach des Architektenhochhauses. Mit Kurzwelle und dem vorhandenem Equipment sind Verbindungen auf die andere Seite der Erde bei guten Ausbreitungsbedingungen kein Problem.
VHF und UHF bezeichnen zwei Frequenzbereiche, in denen nutzbare Amateurfunkbänder liegen.
VHF steht dabei für Very High Frequency und beschreibt den Ultrakurzwellenbereich. Dort liegen sowohl das 6m- als auch das 2m-Band. UHF steht für Ultra High Frequency und beschreibt den Mikrowellenbereich. Für den Amateurfunk nutzbar sind dabei das 70cm-, 23cm- und 13cm-Band. Mit unserem Funkgerät kann man auf den beiden am häufigsten benutzten Bändern (2m und 70cm) funken. Dabei stehen verschiedene Antennen zur Auswahl, die per Patchpanel mit dem Funkgerät verbunden werden können.
Es gibt eine Vielzahl von Kleinsatelliten, die die Erde umkreisen und eine Amateurfunknutzlast an Bord haben. Die meisten Amateurfunksatelliten arbeiten im VHF- und UHF-Bereich. Auch die Internationale Raumstation ISS hat mehrere Funkgeräte für den Amateurfunk an Bord. Gemeinsam ist den Satelliten und der ISS, dass sie auf vergleichsweise niedrigen Orbits von einigen hundert bis etwa 1200 km über der Erdoberfläche kreisen.
Anders als die sehr viel weiter entfernten Fernsehsatelliten (ca. 36.000 km), die immer an der gleichen Stelle über der Erde zu stehen scheinen, ist bei Amaterufunksatelliten und der ISS eine Nachführung der Antenne notwendig. Die akaFunk besitzt eine entsprechende Nachführung, mit der die beiden X-Quad-Antennen für 2m und 70cm sowohl in Azimuth (Horizontalwinkel, wie beim Kompass) als auch Elevation (Höhenwinkel) bewegt werden können. Die Steuerung kann hierbei wahlweise manuell oder per PC erfolgen.
Das Highspeed Amateurradio Multimedia NETwork (HamNet) ist ein digitales Funknetzwerk basierend auf 5,8 GHz-WLAN-Technik. Der Unterschied ist dabei, dass im Amateurfunk die erlaubte Sendeleistung mit 75 W um ein Vielfaches größer ist als bei handelsüblichen WLAN-Geräten. Dies ermöglicht weite Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und soll später als Backbone für andere Amateurfunkdienste, wie z.B. Echolink dienen.
Neben den Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (Links), gibt es auch noch Benutzereinstiege, über die man sich mit dem HamNet verbinden kann und die bereitgestellten Inhalte erkunden kann. Im Funkbetriebsraum kann man den vorhandenen Einstieg zu DB0FC als lizensierter Funkamateur nutzen.
Amateurfunkfernsehen wird benutzt, um bei einer Funkverbindung neben einem Ton- auch ein Videosignal zu übertragen. Dabei wird zur Modulation konventionelle Fernsehfunktechnik, sowohl analog als auch digital (DVB-T, DVB-S), verwendet.
Unsere Station mit einer Kamera und einem Mikrofon sendet ein analoges FM-TV-Signal zum Brockenrelais DB0HEX. Unser Sender ist ein Festfrequenz-Modul mit nachgeschalteter Sendeendstufe auf 2380,500 MHz und einer entsprechenden Antenne.
Das Brockenrelais empfangen wir auf 1280,000 MHz mit einem 40 dB Mastvorverstärker. Das DVB-S-Signal, das vom Brocken zurück gesendet wird, liegt im gleichen Frequenzbereich wie das heruntergemischte Signal eines handelsüblichen LNBs für Satelliten-TV. Deshalb eignet sich zum Empfang ein gewöhnlicher Digital-Satellitenreceiver und ein Fernsehmonitor.